Spruch des Tages:
Leipzig
(dpo) - Sind unsere tierischen Verwandten doch klüger als bisher angenommen?
Wissenschaftlern des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie ist es
gelungen, einem 15-jährigen Schimpansen beizubringen, die
"Bild"-Zeitung zu lesen und zu verstehen. Nach der Lektüre kann Coco,
der für eine vollständige Ausgabe rund 30 Minuten braucht, den Inhalt jeder
einzelnen Meldung korrekt wiedergeben. PETA-Aktivisten kritisieren das Experiment
als Tierquälerei.
"Bislang waren wir überzeugt, dass Schimpansen nicht
lesen können", erklärt der anerkannte Primatologe Professor Franz Wächter.
"Sämtliche Versuche mit Kinderbüchern, Texten in leichter
Sprache oder gar anderen Zeitungen sind gescheitert. Doch die einzigartige
Kombination aus kurzen Worten und emotionaler Bildsprache, die wir in 'Bild'
vorfinden, ermöglicht es selbst dem im Vergleich zu dem des Menschen deutlich
simpler gestrickten Schimpansengehirn, das Gelesene zu erfassen."
So sei Coco
imstande, mithilfe von Zeichensprache sämtliche Promi-Gerüchte, Hetzbeiträge
gegen Ausländer und Arbeitslose sowie wilde Spekulationen um Fußball-Transfers
korrekt wiederzugeben.
Doch nicht alle sind von Cocos erstaunlichen Fähigkeiten begeistert. Aktivisten
der Tierrechtsorganisation PETA fordern das sofortige Ende des zynischen
Experiments. Sie stufen die Versuche als besonders schweren Fall von
Tierquälerei ein – unabsehbare psychische Spätfolgen inklusive.
Derartige Bedenken können die Primatologen des Max-Planck-Instituts aber
zerstreuen. Versuchsschimpanse Coco weigere sich seit einigen Tagen ohnehin,
weiterhin "Bild" zu lesen. Er habe unmissverständlich signalisiert,
dass ihm das Blatt mittlerweile zu anspruchslos sei. In den Artikeln werde sich
immer wieder derselben simplen Denkmuster bedient und das Geschehene werde
unnötig emotionalisiert aufgebauscht. Zudem seien die nackten Frauen auf Seite
1 für seinen Geschmack viel zu unbehaart.
Coco widmet sich nach Angaben des Instituts nun wieder vermehrt seiner anderen
großen Leidenschaft: dem Werfen seiner eigenen Fäkalien.
(Postillon)
Salzburg (dpo) - Experten sind alarmiert: Eine aktuelle Studie der Universität Salzburg hat ergeben, dass über 90 Prozent aller Hummeln krankhaft fettleibig sind. Die Forscher vermuten die einseitige Ernährung bestehend aus kalorienhaltigen Pollen und Nektar als Ursache hinter dem globalen Problem. Vor allem im Vergleich mit den deutlich schlankeren Bienen und Wespen (Wespentaille) schneiden die "dicken Brummer" schlecht ab.
Dr. med. vet. Fabian Obermayr, der Leiter der Studie, ist besorgt: "Viele Hummeln bringen locker ein Gramm und mehr auf die Waage, woraus sich - nicht zuletzt aufgrund ihrer geringen Körpergröße - in der Regel ein Body-Mass-Index (BMI) von weit über 30 ergibt", so der Insektologe. "Das bedeutet, sie leiden unter Adipositas oder - wie der Laie es nennt - Fettsucht. Kein Wunder, dass der Gattungsname der Hummel "Bombus" lautet."
Der Studie zufolge liegen die Problemzonen bei männlichen Tieren hauptsächlich im Bauchbereich, bei weiblichen im hinteren Rumpfsegment. Die Folgen sind mangelnde Kondition, Atembeschwerden und Mundgeruch. Dies führe zu nachhaltigen Einschränkungen im Alltag: Einen attraktiven Partner zu finden, wird zunehmend schwieriger für die "pummeligen Insekten". Komplexe und Depressionen sind an der Tagesordnung. Nun suchen die Wissenschaftler nach wirksamen Strategien zur nachhaltigen Bekämpfung von Fettleibigkeit bei Hummeln. So sollen die trägen Tiere, die das heimische Nest oft nur widerwillig verlassen, durch Aufklärungskampagnen dazu animiert werden, mehr Sport zu treiben. Außerdem sollen Blumenwiesen im Umkreis größerer Populationen mit kalorienarmem Light-Nektar und Stevia-Pflanzen präpariert werden. Aus: „Der Postillon“
"Verstehen Sie das alles noch?"
Fragen an die Wirklichkeit / Von Ferdinand von Schirach
Verstehen Sie die Sache mit dem Euro? Werden die Griechen aus der Währungsunion austreten? Ist es besser, wenn wir austreten? War der Euro vielleicht nur ein Versehen? Wer hat sich das alles ausgedacht? Was machen heute eigentlich Herr Verheugen und sein Erweiterungskommissariat? Gibt es Pläne für ein Verkleinerungskommissariat? Sind Verträge wirksam, die man nicht kündigen kann? Beunruhigt Sie der Begriff „effiziente europäische Bankenaufsicht“? Ist es Zufall, dass Frau Merkel wichtige Entscheidungen gern zwischen Fußballspielen mitteilt? Trug sie in Berlin den blauen Blazer wegen Europa? Was zieht die Kanzlerin in der Uckermark an?
Prägen Landschaften Menschen wirklich? Gibt es auch in anderen Ländern so viele Windräder? Haben Sie sich schon dabei beobachtet, wie Sie nur noch vier Zeilen eines Artikels über Europa lesen? Glauben Sie, Frau Merkel hat Angst vor den Märkten? Ist der Dax gut oder böse, oder sind diese Begriffe hier ganz falsch? Ist es vernünftig, jetzt private Schulden zu machen? Finden Sie das Wort „Euro“ scheußlich? Klingt das Wort „Fiskalpakt“ für Sie besser? Ist es Ihnen unangenehm, wenn es heißt, der Fiskalvertrag mache Europa unumkehrbar? Haben Sie Vertrauen in das Wort „unumkehrbar“?
Weshalb müssen alle europäischen Staatschefs bei jedem Gipfel auf ein Foto? Gibt es Streit darüber, wer vorn stehen darf? Geht es dabei um die Größe des Politikers oder um die Größe des Landes? Hat die Raute, das Frau Merkel mit den Händen bildet, etwas zu bedeuten? Kennen Sie noch jemanden, der so etwas macht? Wird darüber nachgedacht, ob die Chinesen in die EU eintreten? Können sie Europa kaufen? Werden Rating-Agenturen eigentlich auch herabgestuft? Wenn ja, von wem? Glauben Sie, es wäre sinnvoll, wenn die Bundesrepublik die Agenturen übernehmen würde?
Würden Sie gern mit Helmut Schmidt eine Zigarette rauchen? Sagt Frau Merkel jetzt häufiger Termine ab, weil sie allein nachdenken will? Erklärt Herr Steinbrück Herrn Gabriel und Herrn Steinmeier die Sache mit dem Euro? Oder trauen sich die Herren nicht zu fragen? Glauben Sie, Abgeordnete lesen alles, worüber sie abstimmen? Schreibt Frau Merkel ihrem Mann manchmal eine SMS, dass noch Milch eingekauft werden müsse? Ist es in der Politik sinnvoll, aus Fehlern zu lernen? Kommen Sie in Hotelzimmern immer seltener mit der Bedienung des Fernsehers zurecht? Würde es Sie bedrücken, wenn sich ein Politiker öffentlich schämen würde?
Warum kostet ein Unternehmen, das eine App zur Verfremdung von Fotos anbietet, eine Milliarde Dollar? Mögen Sie Immobilienblasen? Ist es gut, dass der Bundeshaushalt 313 Milliarden Euro beträgt und die Verpflichtungen der Bundesrepublik gegenüber Europa bei 310 Milliarden liegen? Haben Sie schon einmal in einem Flughafen mit dem Gedanken gespielt, Ihr Gepäck unbeaufsichtigt zu lassen? Stimmt es, dass Herr Schäuble bereits als Kind die Fläche eines Oktagons im Kopf ausrechnen konnte?
Halten Sie es für möglich, dass es zu einem Bürgerkrieg kommt? Wäre Ihnen wohler, wenn in Ihrer Wohnung ein Kamin wäre? Haben Sie heimlich Vorräte gekauft? Warum gibt es einen „Beamtenpool“, und was genau ist das? Haben Sie den Eindruck, das Kanzleramt in Berlin sei zu groß? Verunsichert es Sie, dass Herr Rösler so jung aussieht? Oder ist Ihnen das egal? Gefällt Ihnen Rom nun besser als vor der Einführung des Euro? Ist es Ihnen angenehm, dass Sie ohne Schwierigkeiten beurteilen können, ob ein Laib Brot in Maastricht zu teuer ist? Kommen Sie heute gut in einem portugiesischen Supermarkt zurecht? Wären Sie gern Schweizer? Wissen Sie, warum man in den Nachrichten immer sagt: „Unter den Toten waren auch Frauen und Kinder“? Hat es Sie erstaunt, dass eine griechische Firma führend in der Herstellung von U-Boot-Batterien ist? Wissen Sie, was der Goldstandard war? Hängen Sie ihm vielleicht noch nach? Würden Sie gern verstehen, was Euro-Bonds sind? Haben Sie sich schon einmal gefragt, wer sich solche Begriffe ausdenkt?
Was halten Sie von der Rechtsform des ESM? Haben Sie darüber nachgedacht, ob es richtig ist, dass spanische Banken Steuergelder bekommen? Sind Sie zu einer Lösung gekommen? Woher wissen die Politiker, wie das Bundesverfassungsgericht entscheiden wird? Und wieso klagen andere Politiker trotzdem? Sind wir auf hoher See und vor Gericht tatsächlich in Gottes Hand? Hat das etwas mit dem „Higgs-Boson“ zu tun? Sind Sie froh darüber, dass es institutionelle Anleger gibt?
Trifft es zu, dass die Menschheit insolvent ist, weil sie über 50000 Milliarden Dollar Schulden hat? Wissen Sie, bei wem die Menschheit diese Schulden hat? Können Sie erklären, was Schuldenschnitt bedeutet? Sind Sie ganz sicher, dass das nichts mit dem Goldenen Schnitt zu tun hat? Ist es für den Schneidenden schmerzhafter als für den, der geschnitten wird? Sind alle Norweger reich? Waren die Bilanzen der Griechen gefälscht? Ist es wichtig, ob Homer eine Person war oder eine Gruppe? Was verbinden Sie mit den Begriffen „Libor“ und „Eurobor“? Oder sind Sie überzeugt, dass es „Euribor“ heißt? Können wir jemanden für das alles, wie es so schön heißt, zur Verantwortung ziehen? Erinnern Sie sich an Ihre Schulferien? Denken Sie manchmal an das Freibad, die Apfelbäume und das Dolomiti-Eis? Geht es Ihnen gut?
Schirach, 48, lebt als Strafverteidiger und Schriftsteller in Berlin."Wo sind die 10 Euro geblieben?"
Drei Männer kommen in ein Hotel und nehmen 3 Einzelzimmer für ja 100 Euro.. Sie bezahlen dem Manager insgesamt 300,- Euro für 3 Zimmer. Der Manager bemerkt nach einiger Zeit, dass das die 3 Zimmer zur Zeit zum Sonderpreis von je 83,34 Euro zu haben sind (macht zusammen ja nur 250,02 Euro) Er gibt dem Zimmermädchen 50,- Euro, die sie den Männern zurückbringen soll..
Auf dem Weg zum Hotelzimmer bemerkt das Zimmermädchen, dass es schwer werden wird, 50,- Euro an die drei Leute zu verteilen, da sie kein Wechselgeld hat. Daraufhin behält sie 20,- Euro für sich und gibt an jeden Gast 10,- Euro zurück..
Zunächst hatte jeder Gast 100,- Euro bezahlt, und jetzt 10,- Euro zurückbekommen. Das bedeutet, dass jeder 90,- Euro bezahlt hat, also insgesamt 270,- Euro. Das Zimmermädchen hat 20,- Euro für sich behalten, was addiert insgesamt 290,- Euro ergibt. Aber WO sind die fehlenden 10 Euro?.
"Im Jenseits"
Von Karl Valentin
Ein Problem das mich sehr interessiert, ist das Jenseits, oder besser gesagt, ein Weiterleben nach dem Tode. Gedanken über das Jenseits kann man natürlich nur im Diesseits haben. Im Jenseits über das Diesseits nachzudenken, ist schon zweifelhaft – vielleicht sogar ausgeschlossen. Wenn der Mensch gestorben ist, ist er tot – das ist sicher, also todsicher, wie man so sagt. Scheint es nur so, als wäre er tot, so ist er scheintot und kann in seltenen Fällen wieder lebendig werden und später noch mal sterben. Ist ein Mensch wirklich tot, so ist natürlich nur der Körper gemeint, denn die Seele lebt weiter – aber diese ist unsichtbar, das ist wissenschaftlich einwandfrei bewiesen, da bei Röntgenaufnahmen, die alle inneren Organe des menschlichen Körpers zeigen, noch nie die Seele sichtbar gewesen ist.
Die Seele flieht also unsichtbar aus dem menschlichen Körper. Aber wohin? Das wird die Seele schon selbst wissen. Ins Jenseits- und da entweder in den Himmel oder in die Hölle. Die Seele muß also allein wissen wo sie hinflieht. Nehmen wir zum Beispiel an, die Seele des verstorbenen braven Bäckermeisters Meier schwirrt ins Jenseits. Dem Herrn Meier ist seine liebe, unvergeßliche Frau vor vielen Jahren im Tode schon vorausgegangen, befindet sich also schon im Jenseits. Im Diesseits heißt es aber wie bekannt: Im jenseits gibt's ein Wiedersehen. Wie kann nun die im jenseits angekommene unsichtbare Seele des verstorbenen Herrn Meier die ebenfalls unsichtbare Seele der schon im Jenseits umherfliegenden Frau wiedersehen? Nun, sei es wie es sei. Diese beiden wollten sich ja wiedersehen. Wie ist es aber mit der Kehrseite? Hat einer eine böse Schwiegermutter, so ein Ehemann getraut sich ja gar nicht zu sterben, aus Angst vor einem Wiedersehen im Jenseits. Sein einziger Trost ist vielleicht der, daß die böse Schwiegermutter nicht in den Himmel kommt, sondern in die Hölle. Überhaupt, wenn man mit all denen, die man im Diesseits schon nicht riechen kann, im Jenseits wieder zusammenkommen sollte, ist das allein schon ein schrecklicher Gedanke. Man denke an große Persönlichkeiten, so zum Beispiel an Karl den Großen mit Napoleon die Päpste mit Dr. Martin Luther usw. oder an die Kollegen im Berufsleben. Droben im jenseits gibt es keinen Haß und Neid, das hält doch die Seele eines Kollegen nie aus!
Nun machen sich aber viele Menschen wieder ein anderes Bild vom Jenseitshimmel. Die Engel! Wo kommen denn die her? Die sind doch nicht unsichtbar, die haben goldenes Lockenhaar, haben zwei große Flügel und sind nackend, wenigstens die kleineren, die Amoretten. Die Engel waren aber doch früher auch einmal Menschen, deren Seelen ins Jenseits geflüchtet sind. Dort haben sie Flügel bekommen. Das wird aber nur die weiblichen Wesen betreffen, vom ersten bis dreißigsten Lebensjahr. Ich könnte mir nämlich den oben benannten Herrn Bäckermeister Meier nicht so himmlisch vorstellen, wenn er nackend mit zwei großen Flügeln in den Wolken herumflattert dann lieber unsichtbar! Die Meinungen gehen also hier sehr auseinander.
Nun hat aber dieses angenommene Weiterleben nach dem Tode noch eine andre Seite. Auf Erden lebt der Mensch durchschnittlich 70 Jahre. Das Leben ist aber mannigfaltig und bringt durch Arbeit, Freude, Sorgen, Leid usw. Abwechslung in die Bude. Wie ist das nun im Jenseits? Hier besteht keine Altersgrenze, sondern Ewigkeit. Also in Ewigkeit nur im Jenseits umherfliegen und als einzige Beschäftigung, wie uns aus der Bibel bekannt, nur Hosianna singen, das kann die ersten acht Tage ganz unterhaltsam sein, aber, man denke sich das ewig das muß unbedingt langweilig werden.
Nun steht wieder eine Frage offen: Werden die Seelen oder die Engel im jenseits auch älter, so wie dies im Diesseits der Fall ist? Wenn ja, dann muß also der erste Mensch, der selige Adam, der 7000 Jahre alt geworden ist, der erste Mensch gewesen sein, der im Paradies bei der Eröffnung des Jenseits Zutritt hatte. Der erste Mensch, der im Jenseits angekommen ist, kann aber der Adam doch nicht gewesen sein, da ihm seinerzeit der heilige Petrus mit dem Himmelsschlüssel die Pforte zum Jenseits geöffnet hat. Demzufolge muß der Petrus schon vor dem Adam im Jenseits gewesen sein. Er war sozusagen der himmlische Hausmeister, der heute noch auf seinem sicheren Posten steht und keinen hineinläßt, der im Diesseits böse war. Und doch stimmt das auch nicht! Petrus lebte doch erst lange Zeit nach der Paradiesgeschichte als Apostel auf der Welt, wurde später heiliggesprochen, und nach seinem Tode kam er erst ins Jenseits. Der Adam kam also anscheinend ohne Kontrolle ins Jenseits, weil eben der Petrus noch gar nicht da war. Weiter nachgedacht, kann aber Petrus nicht als Seele allein die Welt verlassen haben, denn die unsichtbare Seele kann doch keinen Schlüssel in die Hand nehmen, und wo kommt denn der Schlüssel her? Im Gegensatz zu allen anderen Jenseitsbewohnern, die müßig umherfliegen, wird dem Petrus als einzigem nicht langweilig werden, denn viele Jahrtausende das Himmelstor auf und zusperren ist ausreichende Beschäftigung.
Wenn Wissenschaftler befragt werden um obige Angelegenheit des Weiterlebens, so ändert sich die Sache wiederum. Diese behaupten nämlich, daß es schon seit vielen Millionen von Jahren Menschen gibt, die inzwischen längst gestorben sind und jetzt das Jenseits bevölkern. Wie viele unzählige Trillionen Seelen im Jenseits schon weiterleben, ist niemals zu bemessen. Dabei geht das immer so weiter in aller Ewigkeit oder wenigstens so lange, als die Welt besteht. Es ist ein ewiges Kommen und Gehen und Seligwerden also ein Fortleben nach dem Tode. Aber warum sollen wir Menschen uns darüber den Kopf zerbrechen. Wir werden es niemals ergründen. Aber, daß ein Mensch, der bereits das Diesseits verlassen hat, nicht nur im jenseits, sondern auch im Diesseits und nicht nur seelisch, sondern genau wie er gelebt hat, weiterlebt, habe ich erst im Kino in einem älteren Film gesehen, in welchem ein vor Jahren verstorbener Filmschauspieler seine Rolle heute noch spielt. Es gibt also in unserer Gegenwart zwei Weiterleben nach dem Tode: eines im jenseits, und eines im Kino.
Übernachtung in der Berghütte
Ein junger Mann und eine junge Frau die sich gerade beim Schifahren kennen gelernt haben, werden in den österreichischen Alpen von einem schweren Schneesturm überrascht. Sie können sich jedoch bis zu einer Hütte durchkämpfen. Dort angekommen bereiten sie sich auf eine Übernachtung vor. Immerhin gibt es einen Schrank voll Decken, zwei Schlafsäcke, allerdings nur ein Bett. Als Gentleman weiß der junge Mann natürlich was sich gehört und sagt:"Claudia, schlafen Sie im Bett. Ich nehme den Schlafsack."
Gerade hat er den Reissverschluss des Schlafsackes zugezogen und die Augen geschlossen, da tönt es aus dem Bett: „Mir ist kalt." Der junge Mann befreit sich aus dem Schlafsack, greift eine Decke und breitet sie über Claudia aus. Dann mummelt er sich zum zweiten mal in den Schlafsack und beginnt wieder in das Reich der Träume zu gleiten. Eine Zeitlang später haucht die junge Frau wieder: "Mir ist immer noch kalt!“
Wieder das gleiche Spiel: Karl kriecht aus dem Schlafsack, breitet noch eine Decke über Claudia aus und legt sich wieder schlafen. Gerade hat er die Augen geschlossen, da ruft sie wieder: "Kaaarl, mir ist ja immer noch sooooo kalt." Dieses mal bleibt der junge Mann wo er ist und antwortet: "Claudia, ich habe eine Idee. Wir sind hier oben von jeglichem Kontakt abgeschnitten, niemand wird jemals erfahren, was sich heute Nacht hier Abgespielt hat !" Er grinst schelmisch und fügt hinzu: "Wir können doch einfach so tun als wären wir miteinander verheiratet." Claudia hat insgeheim darauf gewartet und haucht: "Oh ja, das wäre schön." darauf brüllt Karl: "Dann steh gefälligst auf und hol Dir Deine scheiss Decke selber“